Herzfrequenz
Unser Herz — das leistungsfähigste Organ unseres Körpers. Es schlägt bis zu vier Milliarden mal im Leben eines Menschen und verrät uns, wie gesund wir sind. Doch auch wer Sport treibt, sollte seine Zeichen beachten.
Die Ruhe-Herzfrequenz sollte unmittelbar nach dem morgendlichen Erwachen noch im Liegen gemessen werden, da hierbei die Belastung während des Wachzustandes am geringsten ist. Untrainierte erwachsene Personen weisen in diesem Zustand durchschnittlich 70 Schläge pro Minute auf, wohingegen Leistungssportler lediglich ca. 50 Schläge pro Minute und Hochleistungssportler sogar unter 15 Schläge pro Minute aufweisen können. Sollte die Anzahl der Herzschläge bei der vorgegebenen Messung der Ruhe-Herzfrequenz etwa 10 Schläge mehr als zu erwarten aufweisen, so ist dies bereits ein Anzeichen gesundheitlicher Irritationen, deren Ursache auf schnellstem Wege korrigiert werden sollte.
Die maximale Herzfrequenz dient als Referenzwert für die Trainings-Herzfrequenz. Sie ist vom Alter wie vom Geschlecht und der muskulären Konstitution eines Menschen abhängig und kann als grober Richtwert ermittelt werden, indem man vom Wert 220 das Alter der Person abzieht. Bei einem beispielsweise 30 Jahre alten Mann ergibt sich hierdurch eine maximale Herzfrequenz von 190 Schlägen pro Minute. Umso jünger eine Person ist, desto höher liegt auch ihre maximale Herzfrequenz. Bei weiblichen Personen liegt sie um bis zu 10 Schläge pro Minute höher als bei männlichen.
Um die maximale Herzfrequenz präzise ermitteln zu können sollten mehrere Messungen über den Zeitraum von mindestens einem Monat — unter Berücksichtigung von Ruhe- und Erholungsphasen — durchgeführt werden.
Die Trainings-Herzfrequenz, welche unmittelbar während der Trainingsbelastung gemessen werden muss, sollte bei Leistungssportlern 80 % der maximalen Herzfrequenz erreichen, um eine angemessene Leistungsausdauer zu erzielen. Die Erholungs-Herzfrequenz bietet als Indikator für die Regenerationsfähigkeit des Organismus eine geeignete Kontrolle für die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems.
Die Herzfrequenz von Leistungssportlern sollte bereits nach einer Minute der Erholung um mindestens 35 Schläge pro Minute gesunken sein. Nach weiteren zwei Minuten darf die Herzfrequenz nicht mehr als 110 Schläge pro Minute betragen. Bleibt die Herzfrequenz nach den genannten Zeiten auf höheren Pulswerten, so ist von einer bereits bestehenden Überlastung der Person auszugehen. Entsprechende Korrekturmaßnahmen der Trainingsbelastung sind in diesem Fall unbedingt erforderlich.
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