Taekwon-Do und Behinderte
Die Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung

von Guy Lagast
ISBN 978-3-9808375-7-6
Ausgabe: 1. Ausgabe 2003

136 Seiten
19,90 Euro ()

Gefundene Textstellen zu Ihrem Suchbegriff:

Über das Buch
In unserer von Anstand und Moral dominierten Gesellschaft ist es eine kaum vorstellbare Tatsache, dass für körperlich Behinderte deren Handikaps nur all zu oft zum Verhängnis werden, weil sie Gelegenheitsverbrechern oder routinierten Kriminellen einen Anreiz schaffen, sich an jenen wehrlosen Personen zu vergehen. Der für Menschen ohne Handikap naheliegendste Gedanke, um sich gegen äußere Gewalt zur Wehr setzen zu können, ist der Weg der gezielten Selbstverteidigung. Doch im Gegensatz zu zeitlich begrenzten Kursen bietet nur das kontinuierliche Training eine reale Chance, sich im Ernstfall auch verteidigen zu können. Hier kommen die meisten klassischen Kampfkünste zum Tragen, da deren archaische Grundlage die waffenlose Selbstverteidigung ist. Doch was ist, wenn man ein Handikap hat? Kann man sich als Gehandikapter vorstellen eine Kampfkunst zu erlernen und ist ein Kampfkunstverein denn auch qualifiziert einen Gehandikapten entsprechend seiner spezifischen Erfordernisse erfolgreich auszubilden?

Entgegen dem allgemeinen Klischee sind Kampfkünste nicht zwangsläufig auch mit gestählten Körpern, Adlerblick, Salto schlagenden und meterhoch springenden Phantasie-Menschen, die dabei auch noch Steine zertrümmern, zu assoziieren. Diesen Beweis treten jeden Tag unzählige gehandikapte Kampfkünstler, nicht nur in den sportlichen Bereichen ihres Trainings, ihren Prüfungen und Turnieren, an. Während in Fachkreisen viel über das sogenannte Do, also die mentale Grundhaltung in den Kampfkünsten, an den gehandikapten Bevölkerungsanteilen unserer Gesellschaft vorbei philosophiert wird, sind die in diesem Buch stellvertretend für alle gehandikapten Kampfkünstler, Trainer und Prüfer zu Wort kommenden Personen durch ihren täglichen Kampf gegen die Schwierigkeiten, die Behinderungen mit sich führen, ein Musterbeispiel dessen, was das Do anbelangt. Das Buch macht nicht nur auf die Schwierigkeiten von gehandikapten Kampfkünstlern sowie deren Trainern und Prüfern aufmerksam, sondern auch auf deren respektable Leistungen. Gleichzeitig räumt es auch mit einigen Klischees auf, die in der Bevölkerung durch anspruchslose Hongkong-Produktionen entstanden sind.


Weitere heute von unseren Lesern zum Kauf vorgemerkte Bücher: